Kaizen: Mit weniger Aufwand zu mehr Ertrag

Kaizen: Mit weniger Aufwand zu mehr Ertrag

Noventa Consulting AG: Kaizen – Mit weniger Aufwand zu mehr Ertrag

Weltweite Berühmtheit erlangte der Begriff Kaizen durch den Autohersteller Toyota, der seit Jahrzehnten nach dieser japanischen Philosophie produziert. Die Noventa Consulting AG berät Unternehmen bei der Umsetzung von Kaizen und vertritt die Meinung: Konsequent umgesetzt, liessen sich damit viele Schweizer Arbeitsplätze erhalten.

Betritt Kaizen-Spezialist und Geschäftsleiter der Noventa Consulting AG Björn Kreisel den Produktionsbetrieb eines Kunden, sieht er meist schon auf den ersten Blick Verbesserungspotenzial. Häufig wird auf einer zu grossen Fläche produziert und die Abläufe sind ineffizient. Was er damit meint, erklärt er anhand eines Beispiels: «Angenommen, Sie müssten 20 Sandwiches produzieren, wie gingen Sie vor?» Die meisten würden wohl auf einem Tisch 40 Brotscheiben auslegen, die Zutaten darauf verteilen und anschliessend alle Brote zuklappen und verpacken. «Falsch», sagt Björn Kreisel. Korrekt ist: Man produziert immer ein ganzes Sandwich, verpackt es und nimmt erst dann das nächste in Angriff. «Auf diese Weise haben Sie kürzere Wege, denn mit den ausgelegten Broten müssen Sie um den Tisch herum gehen, um alle Brote zu erreichen, und Sie nehmen jedes Brot mehrmals in die Hand», erklärt er.

Gegen die Verschwendung

Kaizen steht für die Annahme, dass der aktuelle Zustand niemals perfekt ist. Unaufhörlich wird überlegt, welche Prozesse verbessert werden könnten, damit die Qualität besser, die Produktionszeit kürzer, der Kunde zufriedener ist. Perfektion indes ist unerreichbar – Verbesserungspotenzial gibt es immer. Eng mit Kaizen ist der Begriff Lean Management verbunden. Lean bezeichnet die Methoden, mit denen die Denkweise Kaizen umgesetzt wird. Oberstes Ziel ist dabei die Vermeidung von Verschwendung, sei es durch Überproduktion oder infolge zu grosser Lager, durch überflüssige Bewegungen, durch Wartezeiten oder Fehler. Einen hohen Stellenwert haben Sauberkeit und Ordnung im Betrieb und an jedem Arbeitsplatz. Überall befindet sich nur, was wirklich benötigt wird, alles andere ist an seinem Platz aufbewahrt, denn auch das Suchen nach Dingen ist Verschwendung.

Anfangs tut es weh

Kaizen durchdringt jeden Geschäftsbereich und wird von jedem Mitarbeiter verinnerlicht, über alle Hierarchiestufen hinweg. Das bedeutet: Jeder übernimmt Verantwortung, denkt mit und ist stets bestrebt, die Abläufe zu optimieren, sich selbst zu verbessern. Björn Kreisel erklärt: «So ein konsequentes Umdenken macht Schwächen sichtbar. Es gehört durchaus zum üblichen Prozess, dass die Unternehmen nach kurzer Zeit den Bettel hinwerfen möchten, weil sie plötzlich mit Problemen konfrontiert sind, die sie vorher vermeintlich nicht hatten. Kaizen tut anfangs weh.» Doch Betriebe, deren Mitarbeitende Kaizen verinnerlicht haben, produzieren mit weniger Aufwand aber höherer Qualität und mehr Ertrag. Dazu Björn Kreisel: «Viele Firmen verlegen wegen des hohen Kosten – drucks ihre Produktion ins Ausland. Wir sehen jedoch oft, dass auch solche Unternehmen ihr Potenzial nicht ausgeschöpft haben und durch Veränderungen im Betrieb wertvolle Schweizer Arbeitsplätze erhalten werden könnten.»

E-Mail-Management nach Kaizen

  • Stellen Sie Ihr E-Mail-Programm so ein, dass eingehende E-Mails weder aufblinken noch einen Ton verursachen.
  • Lesen und beantworten Sie E-Mails nur zu bestimmten, festgelegten Zeiten.
  • Lesen Sie nur dann E-Mails, wenn Sie auch Zeit zum Antworten haben.
  • Wenn immer möglich, öffnen und lesen Sie jedes E-Mail nur einmal.
  • Legen Sie eine intelligente Ablagestruktur fest.
  • Wenn Sie ein E-Mail nicht sofort beantworten können, terminieren Sie es so, dass es zu einem späteren Zeitpunkt wieder erscheint.
  • Bilden Sie Textbausteine für wiederkehrende E-Mail-Themen.

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